Labor Mobile Netze, Hochfrequenzkammer
Drahtlose Kommunikation – beispielsweise zur Anbindung von Smartphones, zur Vernetzung von Verkehrsteilnehmern oder in den Bereichen Internet of Things (IoT) und Industrie 4.0 – bildet die Grundlage für eine Vielzahl an vernetzten Anwendungen im Bereich der Informatik. Eine praxisnahe Lehre und entsprechende Praktika, in welchen solche vernetzten Systeme aufgebaut und untersucht sowie die Grundlagen der mobilen Netzwerke vermittelt werden, gibt den Studierenden die Möglichkeit, die Eigenschaften und Verfahren dieser Techniken zu erlernen.
Raum R 1.009a
Raum-im-Raum: Das Labor "Mobile Netze" der Fakultät für Informatik und Mathematik beinhaltet eine raumgroße HF-Abschirmkabine (HF=Hochfrequenz), welche alle Frequenzen im Bereich von 300 MHz bis 3 GHz um mehr als 80 dB dämpft. So können im Rahmen von Praktika und Projekten eigene Basisstationen und Kernnetze auch für die aktuellen Mobilfunktechniken LTE, LTE-A, 5G und 5G Advanced aufgebaut, betrieben und untersucht werden.
Ausstattung
Das Labor verfügt über 16 Arbeitsplätze mit PCs und passender Mobilfunkhardware. Im Rahmen der Lehre wird beispielsweise programmierbare Funkhardware (Software-Defined Radio, SDR) mit Open-Source Implementierungen der Mobilfunkstacks (z.B. OpenAirInterface) dazu genutzt, um eigene LTE-Netze zu betreiben. Die Studierenden können so die in der Vorlesung besprochenen Protokolle und Verfahren auch live beobachten sowie eigene Modifizierungen implementieren und erproben. Es ist immer wieder faszinierend, wenn sich das eigene Mobiltelefon das erste Mal ins selbstkonfigurierte und -betriebene Mobilfunknetz einbucht und darüber erfolgreich kommuniziert.